Für ein nachhaltiges Gebäudekonzept sind in der Tragwerksplanung Materialwahl und Vorfertigung entscheidend. Als Holzhybridbau stellt sich das Dreitor dieser Anforderung: Während die Aussteifung und damit auch der Brandschutz mit zentralen Stahlbetonkernen gelöst werden, sind die Stützen in den beiden Gebäudeteilen bis 60 m entlang der Fassade im Abstand von 1,35 m aus Konstruktionsvollholz. Im hohen Turm erscheinen Betonfertigteilstützen im Raster von 2,70 m gemäß der aktuellen Genehmigungslage derzeit noch wirtschaftlicher. In den Bürozonen kommen Holzbetonverbunddecken zum Einsatz.
Projekte
TRIDEA – Trio am Denninger Anger
Neubau eines Hochhauskomplexes, werkstoffübergreifend konstruiert in Holz, Holz-Hybrid, Stahlbeton, Spannbeton und Stahlverbund
Mit TRIDEA entsteht an der Richard-Strauss-Straße ein markanter Bürokomplex für die Bayerische Versorgungskammer. Der Entwurf von David Chipperfield Architects gliedert sich in zwei Hochhäuser mit 100 m und 60 m Höhe sowie einen verbindenden Riegelbau mit 55 m Höhe. Die drei oberirdischen Baukörper ruhen auf einem gemeinsamen, dreigeschossigen Sockelbau mit Tiefgarage.
Ein großzügiger zentraler Durchgang unter dem Riegel mit seinen zwölf Obergeschossen schafft Sicht- und Wegebeziehungen zwischen dem Straßenraum und dem angrenzenden Denninger Anger. Während die Fassadenstützen oberhalb des Durchgangs durch ein zweigeschossiges Stahlverbundfachwerk abgefangen werden, trägt ein dreigeschossiger Fachwerkträger die Innenstützen und ermöglicht stützenfreie Konferenzsäle im 1. OG.
| Bauherr | Bayerische Versorgungskammer, STRABAG Real Estate GmbH |
| Architekt | David Chipperfield Architects |
| Standort | München |
| Fertigstellung | 2028 |